Die außergewöhnlich milde Witterung machte es möglich: Seit heute ist Deutschlands höchstgelegene Schauhöhle auf dem Wendelstein wieder für Besucher geöffnet. Der auf 1.711 Metern gelegene Höhleneingang befindet sich direkt hinter dem Bergbahnhof der Zahnradbahn. Die Höhle ist selbständig begehbar. Vier interaktive Themenstationen vermitteln wissenswerte und überraschende Fakten zur Höhlenforschung. Der Eintritt kostet 2 €.
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Höhlenforscher begleitet durch die Wendelsteinhöhle
Werner Zagler ist Höhlenforscher. Darüber hinaus auch ausgebildeter Höhlenretter und hat schon des Öfteren neue Höhlen (-bereiche) entdeckt und erst begangen, u.a. auch in der Wendelsteinhöhle. Mit ihm können sich Interessierte am Samstag, 17. September 2022 wieder auf eine Entdeckungsreise in die Dunkelheit begeben und erfahren neben Wissenswertem zur Wendelsteinhöhle auch so einiges über die Abenteuer eines Höhlenforschers. Info und Anmeldung unter: https://www.wendelsteinbahn.de/hoehlenfuehrung-am-wendelstein
Gruß aus Tirol
Diesen Fotogruß aus Tirol schickte uns Renate Tobitsch, Obfrau des Tiroler Höhlenvereins, um zu zeigen, „wie schön der Wendelstein von der Hundalm ausschaut“. Dort nämlich auf rund 1.500 m befindet sich die Hundalm Eis- und Tropfsteinhöhle. Zusammen mit der Wendelsteinhöhle, dem Grafenloch in Oberaudorf und der Tischoferhöhle im Kaisertal gehört die eindrucksvolle Schauhöhle bei Angath zu den inntaler unterwelten
Für Besucher ist die Hundalmhöhle im Winter generell nicht begehbar, aber auch im Sommer 2020 musste sie – ebenso wie die Wendelsteinhöhle – coronabedingt geschlossen bleiben. Bleibt zu hoffen, dass die beiden Schauhöhlen zur Wandersaison 2021 wieder öffnen dürfen.
Schnee aus dem letzten Winter
Am Wendelstein gibt es noch Schnee aus dem letzten Winter. Wo? In der Wendelsteinhöhle. Im hinteren Höhlenabschnitt herrscht eine Jahresmitteltemperatur von drei Grad Celsius. Unterhalb des natürlichen Höhlenausgangs ist die größte „Kältefalle“ und Schnee hält sich nicht selten den gesamten Sommer über. Auch den diesjährigen Jahrhundertsommer haben zwei größere Schneeflecken überlebt.
Fotos: Claudia Hinz
Auf der Suche nach Neuland
Am vergangenen Wochenende waren erneut drei Höhlenforscher in der Wendelsteinhöhle, um abseits des rund 500 m langen Schauhöhlenteils eine mögliche Fortsetzung zu erkunden. Doch auch nach vier Stunden Steine beiseite räumen hat sich die enge Spalte als nicht „bekriechbar“ erwiesen. Nur das Wasser findet bei Regenfällen und während der Schneeschmelze seinen Weg durch diese enge Spalte.
Unterwegs im Bauch des Wendelsteins
Sichtlich glücklich, stolz und zufrieden strahlen diese Teilnehmer der „Wendelstein inside“-Tour in die Kamera, nachdem sie unter fachkundiger Begleitung von Höhlenforscher Peter Hofmann (Bildmitte) die touristisch unerschlossenen Winkel der Wendelsteinhöhle erkundet haben. Fotos: Berthold und Elke Hauser
Höhlenforscher am Wendelstein
In den Wintermonaten ist die Wendelsteinhöhle wegen Vereisung, Schnee und nicht zuletzt aus Naturschutzgründen für Besucher geschlossen. Fledermäuse verbringen dort in der Abgeschiedenheit und Ruhe der Höhle ihren Winterschlaf. Im Auftrag der Naturschutzbehörde unternahmen zwei erfahrende Höhlenforscher am vergangenen Wochenende eine Fledermauszählung und mussten sich dazu den Eingang in die Wendelsteinhöhle erst einmal mühsam freischaufeln (Foto).
Der viele, innerhalb kurzer Zeit gefallene Schnee im Januar habe den Eingang komplett dicht gemacht, so dass so gut wie kein Luftaustausch stattfand und die Höhle in den vorderen Teilen nicht wie sonst üblich heruntergekühlt wurde, so Höhlenforscher Werner Zagler. Aus diesem Grund finde man in der Höhle bisher kaum Eisbildungen vor, folgert der Experte. „Dadurch, dass es während des Tages sehr warm war, war die Höhle tropfnass“, berichtet Zagler weiter. Im Schauhöhlenbereich wurden bei der Forschungstour keine Fledermäuse gesichtet. Erst im unerschlossenen Teil der Wendelsteinhöhle dokumentierten die Höhlenforscher zwei „Große Mausohren“ und eine „Bartfledermaus“. Im sog. neuen Teil werden weitere Exemplare vermutet, daher werden Bergsteiger dringend darum gebeten, die Höhle derzeit nicht zu betreten.
Ab in die Kältefalle
Vergleichsweise angenehme Temperaturen herrschen derzeit auf rund 1.700 m in der Wendelsteinhöhle. Vor allem im Bereich der sog. Kältefalle beim natürlichen Höhleneingang. Hier, am tiefsten Punkt des ca. 300 m langen Besucherweges, sammelt sich die gesamte kalte Luft. Da sie schwerer ist als die wärmere Außenluft kann sie hier nicht entweichen. Oft findet man dort auch im Hochsommer noch Schneereste vor.
Eine interaktive Station zum Thema „Biologie“ zeigt an dieser Stelle u.a. Wissenswertes zu Höhlentieren, die ungeschulten Augen für gewöhnlich verborgen bleiben.
Darüber hinaus gibt es drei weitere interaktive Stationen in der Wendelsteinhöhle, die geologische, psychologische und auch philosophische Aspekte der Höhlenforschung erläutern.
Fotos: Peter Hofmann
Höhlen-Abenteuer am Wendelstein
Am 21./22. Juli dreht sich am Wendelstein wieder ein ganzes Wochenende lang alles um das spannende Thema „Höhle“. Im Rahmen des Aktionsprogramms, welches die Wendelsteinbahn GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein für Höhlenkunde München e.V. und der Bergwacht bzw. Höhlenrettung durchführt, gewährt ein erfahrener Höhlenforscher Interessierten auch einen exklusiven Blick in die touristisch unerschlossenen Winkel der Wendelsteinhöhle (Foto: Peter Hofmann). Die Tour zur sog. Herzkammer ist recht anspruchsvoll und sicher nicht für jeden zu bewältigen.
Mehr Infos zum Höhlen-Erlebnis-Wochenende am Wendelstein: https://www.wendelsteinbahn.de/hoehlen-erlebnis-wochenende-am-wendelstein
Wendelsteinhöhle
Seit Ende letzter Woche ist Deutschlands höchstgelegene Schauhöhle am Wendelstein nach der winterbedingten Schließung wieder eisfrei und begehbar. Gerade bei wechselhaftem Wetter ein ideales Ausflugsziel! Vier interaktive Stelen begleiten den Besucher durchs faszinierende Innere des Wendelsteins.
Foto: Peter Hofmann, aufgenommen im sog. Höhlen-Dom an der Station „Philosophie“