Nachdem die Wetterküche im Januar ziemlich langweilig war, legte der Februar einen sehr turbulenten Start hin. Mit einer westlichen Strömung stürmten mehrere Tiefs über Deutschland hinweg, die am letzten Wochenende vor allem im Nordstau der Alpen bis in die Gipfellagen und leider auch auf dem Wendelstein kräftigen Dauerregen brachten. Die Flüsse schwollen innerhalb weniger Stunden an, kleinere Bäche traten stellenweise über die Ufer und auf den Wiesen bildeten sich riesige Seen. Allein am Wochenende fielen in der Region über 100mm Niederschlag, insgesamt waren es bis 150mm seit Monatsbeginn.
Bevor es aber nennenswertes Hochwasser gab, kam Rettung durch die Kaltfront, welche uns am Dienstag überquerte. Diese führte dazu, dass die Schneefallgrenze in den Alpen ziemlich schnell auf unter 1000m, später sogar auf 500m sank und der inzwischen in kräftige Schauer übergegangene Niederschlag als Schnee konserviert wurde. Leider kam auf dem Wendelstein nicht mehr so viel Schnee herunter, daß in nächster Zeit an Ski fahren zu denken ist 😦
Vergessen werden soll natürlich auch der Wind nicht, denn der war seit Monatsbeginn ein steter Geselle. Leider gibt es in der Region um den Wendelstein kaum Messstellen. In Innsbruck wurde am Mittwoch auf 580m Höhe 144 km/h gemessen. Die höchste Windspitze in Deutschland registrierte am Dienstag mit 146km/h die Zugspitze gemessen. Interessant wäre hier eine Messung vom 1838 Meter hohen Wendelstein, wo bei solchen Wetterlagen immer besonders hohe Windspitzen auftraten, aber die Wetterwarte wurde ja leider bekanntlich 2012 komplett und ersatzlos geschlossen.
Und wie geht es weiter? Nach vorübergehender Wetterberuhigung steht uns ein traumhaft schönes Wochenende mit herrlichem Bergwinter bevor, bevor uns kommende Woche das nächste Sturm- oder sogar Orkantief mit Tauwetter bis in die Gipfellagen erreicht. Auch langfristig sieht es nach stürmischer Westlage mit einer Achterbahnfahrt der Temperaturen aus.
Nachfolgend noch ein Video vom Tatzelwurm-Wasserfall